Vanessa Redgrave
und
Stane Sever

 

 
 
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1836   Jahre der Zweifel und des Suchens, in sein Leben tritt Ana Jelov¹ek  
     
ach mehrjährigem, regem Schaffen trat in Pre¹erens Gedichtproduktion eine kurze Pause ein. Aus einigen seiner Gedichte, zum Beispiel der Ballade Ribiè (Der Fischer), kann man erahnen; der Dichter verabschiedet sich von der Hoffnung, dass sich einmal seine Liebe zu Julija erfüllt. France Pre¹eren beginnt sich auf schöpferischem Gebiet für das slowenische Volkslied und die volkstümliche Überlieferung zu interessieren, in der Liebe aber für die junge Ana Jelov¹ek, die bei der Familie Crobath als Kindermädchen arbeitet.

 
  Die österreichische Regierung verbannte den polnischen Adeligen und Gebildeten Emil Korytko wegen seiner revolutionären Ideen in die Internierung nach Ljubljana. Diesen jungen Polen lernte Pre¹eren bei seinen Besuchen im Hause seines Chefs Dr. Crobath kennen, wo dieser junger Mann zuerst eine Unterkunft fand. Beide waren Seelenverwandte, deshalb wurden sie auch enge und aufrichtige Freunde. Korytko war schließlich ein geeigneter Gesprächspartner für Pre¹eren, der stark Èops Belesenheit und intellektuelle Tiefe vermisste. Jeder lehrte den anderen seine Sprache, Pre¹eren übersetzte mit Korytkos Hilfe das Sonett Resygnacja, ein Werk des berühmten polnischen Dichters Mickiewicz. Der junge Pole strotzte von Lebenskraft und Plänen, die er aber wegen der Internierung nicht realisieren konnte. Als ihn Pre¹eren mit der reichen volkstümlichen Überlieferung bekannt machte, fand Korytko eine neue Zielsetzung. Er begann die Volkslieder niederzuschreiben, bereiste fast alle Dörfer und sammelte jedwedes volkstümliche Gut und Pre¹eren half ihm dabei mit Begeisterung. Leider stoppte der Tod bald das enthusiastische gemeinsame Unternehmen; als die Sammlung der Volkslieder für den Druck vorbereitet war, erkrankte Korytko und verstarb bald danach. Die Ironie wollte es, das gleichzeitig mit seinem Tode in Ljubljana ein Dekret einging, mit welchem ihm die Obrigkeit wieder die Rückkehr nach Polen genehmigte. Und überhaupt sah Pre¹eren in jener Zeit oft mit dem Tod konfrontiert; der Vater starb, der Onkel Jo¾ef, Pfarrverwalter auf dem Berg ©marna gora, wohin sich der Dichter mit seinen Freunden aus Ljubljana regelmäßig begab. In seine alte Gesellschaft kehrte im Herbst 1839 nach langen Jahren des Lebens und der Reisen im Ausland Andrej Smole, des Dichters Altersgenosse und Freund zurück. Seine letzten Jahre verbrachte er auf Schloss Pre¾ek in Dolenjska, wo ihn Pre¹eren oftmals besuchte. Smole war nach seiner Rückkehr nach Ljubljana körperlich ziemlich erschöpft, jedoch wehte in ihm noch eine Menge frischen Geistes; Pre¹eren inspirierte er für ein neues Projekt, für die Herausgabe einer slowenischen Zeitung und literarischer Werke. Gemeinsam brachten sie Gedichte von Vodnik, ebenso den Matièek von Linhart heraus, während es bei der Zeitung hakelte. Sie wurde von der Zensur verboten, Smole forderte deswegen sogar eine Audienz beim Kaiser in Wien. Aber bevor es ihm überhaupt gelang den Hof zu betreten, ereilte ihn auf der Feier seines eigenen Namenstags der Schlag. Als ob Pre¹eren noch zu wenig Leid durchlitten hätte, starb Smole wortwörtlich in den Händen des Dichters.

 
     
     
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