Vanessa Redgrave
und
Stane Sever

 

 
 
NazajKazaloNaprej
 
       
Recitacija   EINGANG  
   Über-
   setzung:
   Lili
   Novy

   Es liest:
   Angelika
   Maria
   ©koda

 
Valhun, Sohn Kajtimars, kämpft nun zur Ehre
Der Christenlehre lang schon unverdrossen,
Droch steht ihm nicht mehr mit Aurel zur Wehre;

Ihr Leben und so manches ist beschlossen,
In Krain und Karantanien entrannen
Blutbäche, ward ein See von Blut vergossen.

Es faulen, wo die Schlacht sie riss von dannen,
Beherzte Wojwoden und Feldsoldaten,
Nur Èrtomir führt noch sein Häuflein Mannen.

Dem Väterglauben will mit seinen Taten
Der jüngste Held, der Göttin ®iva nützen,
Nicht Èrte, lichte Götter nicht verraten.

Er flieht und führt, die falschen Glauben schützen,
Nach Bohinj, an die Bistrica, sie steigen
Vom Tal zur Feste, welche Felsen stützen.

Noch heute wird man dir Ruinen zeigen,
Und wird sie dir als Heidenburg benennen;
Das, was du siehst, war Èrtomir zu eigen.

Der Feind kommt neunmal stärker sie berennen,
Und er umstellt im Kreis mit treuen Wachen
Die, so sich fremder Hilfe bar erkennen;

Doch mag er hohes Sturmgerüst sich machen,
Die Mauern unterhöhlen, Türen brechen,
Sie widerstehn, die der Gefahren lachen.

Sechs Monde netzt die Erde Blut in Bächen,
Slowenen sind es, Brüder, die sich morden-
Wie schrecklich ists, wenn blinde Triebe sprechen!

Was Schwert, Beil, Schaufel nicht noch starke Horden
Vermochten, will dem Hunger nun gelingen,
Er droht am Tor, der Sieg sei sein geworden.

Den Kampfgenossen, welche ihn umringen,
Spricht Èrtomir, das Elend aufzuklären:
"Kein Schwert, des Schicksals Ungunst wird uns zwingen."

Nur wenig Vorrat blieb mir, euch zu nähren,
Der Unterstützung mussten wir entsagen,
Sich zu ergeben, will ich keinem wehren;

Wer düstres Frührot will aus euch ertragen,
Unfreie Tage, welche Nächten gleichen,
Er tus, doch darf ers nicht vor Morgen wagen.

Euch, Helden, die Gewalt nicht kann erweichen,
Euch ruf ich, die die Schulter niemals bücken;
Die Nacht erbebt vom Donner, Stürme streichen;

Jetzt wird der Feind sich in die Hütten drücken;
Zum nahen Dickicht führ ich euch, ihr Braven,
Der Weg ist kurz, er muss heut Nacht uns glücken.

Der Erde grösstes Teil gehört den Slawen,
Drum hin, wo Brüder frei das Haupt erheben,
Gesetz und Glauben wählend ohne Strafen!

Doch wenn die Götter uns zu sterben geben,
Ist nicht so schwarz die Nacht im Schoss der Erde,
Als Tage, die im Lichte Sklaven leben!"

Verlässt nicht einer ihn in der Beschwerde,
Nimmt jeder sein Gewaffen stumm zuhanden,
Und keiner ist, der hier zum Feigling werde.

Doch öffnet sich noch kaum das Tor, da branden
Die Kämpfe auf, und Kampf wird Fleischerschlachten:
Valhun umfasst sie hier mit allen Banden.

Gleichwie sie seine Macht im Schlafe dachten,
So war, die Festungsmauer zu erklettern,
Dieweil sie schliefen, auch des Feindes Trachten.

Als nun der Sturm sich wirft ins stärkste Wettern,
Da schreit am Tor um Hilfe auf die Wache,
Mann fällt um Mann, indess die Waffen schmettern.

So, wie der Wildbach stürzt vom Berg ins Flache
Beim Wolkenbruch mit Wut und Wasserstauben,
Als ob sein Zorn sich immer neu entfache,

Um jedem Widerstand die Kraft zu rauben,
Nicht ruhend, ehe er das Wehr gebrochen,
So stürzt Valhun auf die vom Heidenglauben.

Er gibt nicht nach, solang noch Herzen pochen,
Solange Blut und Atem noch in ihnen,
Die treu dem teuren Glauben sich versprochen.

Das Frührot hat ein Totenfeld beschienen:
Wie Weizen nach der Ernte oder Heiden,
So liegen sie in Garben, bleicher Mienen.

Der Christen Hälfte musste Tod erleiden;
Bei jenen, die um Götzen ihn erduldet,
Sucht Jetzt Valhun umsonst, den Blick zu weiden,
Ihn, der dies grosse Morden hat verschuldet.-

 
       
NazajKazaloNaprej   Die Tonaufzeichnung finanzierte der Verlag Zalo¾ba Sanje.
Wenn Sie Tonschwierigkeiten beim Zuhören der Rezitationen haben, lesen Sie bitte die Anleitungen genau durch.
 
 
 
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