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Einige Zeitgenossen von Pre¹eren |
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Janez
Bleiweis (1808-1881), slowenischer Politiker und Volksführer,
Herausgeber der Zeitung Kmetijske in rokodelske novice
(Landwirtschaftliche und handwerkliche Neuheiten). Die
Geschichtsschreibung beschreibt ihn als einen umstrittenen
Menschen, der seine Meinungen und Grundsätze schnell änderte.
Auch die Beziehung gegenüber Pre¹eren war ambivalent,
obwohl man seine Verdienste bei der Einreihung des Dichters
Pre¹erens auf die literarische und die breitere Kulturkarte
Sloweniens nicht leugnen kann. Er setzte sich für die
Aufstellung eines Pre¹eredenkmals auf dem Friedhof in
Kranj ein. In des Dichters letzen Lebensjahren versuchte
Bleiweis, diesen stärker in das öffentliche Leben einzubinden;
er sorgte für die Veröffentlichung einiger Gedichte, was
dem ermatteten Pre¹eren vor allem die Moral ein wenig
anhob. |
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Bla¾ (Blasius)
Crobath (1799-1848), Anwalt, bei welchem Pre¹eren
zwischen 1834 und 1846 arbeitete. Sie waren bereits in
den Studienjahren in Wien befreundet. Crobath war als
Arbeitgeber gegenüber Pre¹eren und den Literaten überhaupt
sehr verständnisvoll. Er galt als Förderer des nationalen
Erwachens. Seine jüngere Tochter war die spätere slowenische
Dichterin Luise Pesjak. |
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Franti¹ek
L. Èelakovsky (1799-1852), tschechischer Dichter und
Sammler von Volksliedern. F. L. Èelakovsky war begeistert
von Pre¹erens Gedichten, was er ihm auch schrieb. Matija
Èop veröffentlichte die Kritik, und die Anerkennung bedeutete
dem nicht sehr selbstbewussten Dichter Pre¹eren viel.
Èelakovsky und Pre¹eren erhielten die Korrespondenz bis
zum Ende aufrecht, Èelakovsky betrieb aber auch mit anderen
Gleichgesinnten in Slowenien einen regen Briefwechsel.
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Matija Èop
(1797-1835), Pre¹erens Freund und literarischer Mentor.
In jenen Zeiten einer der gebildetsten Slowenen. Arbeitete
im Ausland, später wurde er Professor und schließlich
Bibliothekar in Ljubljana. Èop beherrschte neunzehn Sprachen
und kannte die gesamte damalige Weltpoesie. Pre¹eren stand
er mit Ratschlägen und Kritiken zur Seite, gemeinsam schlugen
sie die Schlacht im "Buchstabenkrieg". Matija Èop half
durch sein Ansehen in Wien so manches Hindernis bei der
Herausgabe des Blattes Kranjska èbelica (Krainerisches
Bienchen) zu überwinden. Privat lebte Èop alleine und
ziemlich asketisch. |
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Zalika
Dolenc (1804-1882), Tochter des Wirtes Dolenc. In
dem Wirtshaus in einer Vorstadt Ljubljanas verkehrte Pre¹eren
schon in seinen Studentenjahren gerne. Als er mit dem
Diplom in der Tasche nach Ljubljana zurückkehrte, interessierte
er sich ernsthaft für Zalika, die aber lehnte ihn ab.
Der Widerhall der unerhörten Liebe ist in der Ballade
Povodni mo¾ zu finden. Auch im Gedicht Dekletom (Dem Mädchen)
hatte er die "überhebliche" Zalika im Sinn. |
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Ana Jelov¹ek
(1823-1875), Pre¹erens Geliebte, Mutter seiner drei
außerehelichen Kinder. Geboren in einer armen Familie,
ihre Taufpatin war die Mutter von Julija Primic. Sie galt
als schönes, jedoch flatterhaftes Mädchen, das vielen
Männern gefiel. Pre¹eren lernte sie bei Bla¾ Crobath kennen
und anfänglich hegte er nur Liebesgefühle zu ihr. Als
sie das erste Kind gebar, gab sie es in Pflege; das verursachte
einen unüberbrückbaren Abgrund in der Beziehung zu dem
Dichter, der das Verhältmis mit Ana nie völlig regeln
konnte. Die stürmische und anstrengende Beziehung mit
Ana Jelov¹ek wirkte sich sehr stark auf Pre¹erens Leben
aus. |
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Ernestina
Jelov¹ek (1842-1917), zweite Tochter von France Pre¹eren.
Ernestina schrieb auf Grund von Erzählungen ihrer Mutter
Ana und nach eigenen Erinnerungen ein Buch über ihren
Vater, welches für die Nachwelt, für die Pre¹erenforschung
und das Verstehen des Lebens von Pre¹eren eine wichtige
Informationsquelle darstellt. Ihre Mutter gab sie anfänglich
auch in Pflege, später nahm sie sie wieder zu sich. Ernestina
war, wie ihre Mutter, Schneiderin, sie lebte ein einsames
Leben und starb im städtischen Armenhaus. |
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Miha Kastelic
(1796-1868), Gründer und Redakteur der Kranjska èbelica,
ein Sammelband, in welchem slowenische Gedichte, vor allem
die von Pre¹eren, veröffentlicht wurden. Damals war dies
das maßgeblichste und bedeutendste Medium für die Entfaltung
der slowenischen Literatur. Die Annalen berichten ziemlich
distanziert über seinen Charakter; er galt als opportunistischer
und eigennütziger Mensch. |
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Lenka
Pre¹eren (1811-1891), Francens jüngste Schwester,
bedeutende Informationsquelle über das Leben des Dichters,
vor allem über die Verhältnisse in Pre¹erens Familie.
Das meiste Leben verbrachte sie als Haushälterin bei ihrem
Bruder Jurij, der in mehreren Kärntner Orten und im Kanalatal
als Priester diente. Lenka wohnte einige Monate (in den
Jahren 1828/29) in Ljubljana mit ihrem Bruder France,
als er sich die Wohnung mit Miha Kastelic teilte. |
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Julija
Primic (1816-1864), unerhörte Liebe von France Pre¹eren.
Tochter einer vermögenden Handelsfamlie aus Ljubljana.
Pre¹eren verliebte sich in sie bei einem zufälligen Treffen
in der Kirche von Trnovo. Lange Jahre war sie die Inspiration
für seine Liebesgedichte. Einige der schönsten, Sonetni
venci (Sonettenkranz), wurden ihr gewidmet. Pre¹eren vergaß
Julija nie... |
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Andrej
Smole (1800-1840), Pre¹erens Altersgenosse und Freund,
literarischer Mitarbeiter. Stammte aus einer reichen Wirtsfamilie,
interessierte sich aber vor allem lieber für die Literatur
und für die Entfaltung der slowenischen Sprache und Kultur.
Der freidenkende und lebhafte Mann musste wegen Schulden
und Leichtsinns Ljubljana verlassen. Er sammelte volkskundliches
Kulturgut und veröffentliche es gemeinsam mit Pre¹eren.
Die beiden planten die Herausgabe einer slowenischen Zeitung,
aber Smole starb an einer Krankheit auf Grund seines ziemlich
zügellosen Lebens leider früher. |
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