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1833 |
Pre¹eren lernt Julija Primic kennen |
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twa in jener Zeit, als Pre¹eren souverän
auf dichterischen Pfaden schreitet, kam ihm bei den täglichen
Spaziergängen Julija Primic, ein junges Fräulein aus einer
reichen Handelsfamilie entgegen, sie wurde für lange Jahre
seine unerhörte Muse. Die Frucht dieser Liebe ist der
Sonettenkranz, der im Jahre 1834 als Sonderbeilage im
Illyrischen Blatt veröffentlicht wurde, und in ihr die
berühmte Magistrale, das letzte Sonett des Kranzes, mit
einem Akrostichon, welche zusammen eine Widmung an Julija
Primic ergeben. Der Sonettenkranz löste in Ljubljana ein
ziemliches Interesse und Gerede aus, vor allem aber die
schlechte Laune von Julijas Mutter, einer reichen und
herrschsüchtigen Frau, die sich in France Pre¹eren keineswegs
ihren zukünftigen Schwiegersohn vorstellte. Es scheint,
dass dies allen deutlich war, nur nicht dem Dichter. Pre¹eren,
sich ausrechnend, dadurch ihr Herz milde zu stimmen, versuchte
seinen materiellen Status zu verbessern. Aus der Anwaltskanzlei
Baumgartner wechselte er im Jahre 1834 zu seinem Freund
und Mitschüler, dem Anwalt Bla¾ Crobath, der ihn gleich
als Büroleiter anstellte, gleichzeitig machte er eine
Eingabe zur Erlangung einer selbstständigen Anwaltskanzlei.
Das war bereits sein zweiter Antrag, der abgelehnt wurde.
Die Enttäuschung war groß, wenigstens die Anerkennung
der dichterischen Arbeit erleichterte es ihm ein wenig.
Zu jener Zeit traf er sich auch mit zwei Kollegen, mit
dem tschechischen romantischen Dichter Macho und mit Stanko
Vraz. Lange und ergiebige Gespräche über die literarischen
Dinge erfreuten Pre¹eren, vor allem die Anerkennung und
die Bewunderung, die ihm für seine Dichtkunst ausgesprochen
wurde. Nun, Macho blieb wahrscheinlich der Aufenthalt
in Ljubljana sehr in Erinnerung, denn Pre¹eren und die
andere Bohemien aus Ljubljana bemühten sich und führten
den Gast auch in die Welt der Wirtshäuser und der lauten
ausschweifenden Feiern detailliert ein.
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